Stöbern

Bei der Stöberarbeit ist, wie auch bei der Fährtenarbeit, die Nasenleistung des Hundes gefragt.

Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass beim Stöbern keine zuvor vom Fährtenleger gelegte Trittspur verfolgt wird, sondern der Hund hat eine klar definierte Fläche nach ausgelegten bzw. ausgeworfenen Gegenständen abzusuchen (er soll diese “erstöbern”).

Die erwähnten Gegenstände sollen nacheinander vom Hund selbständig angezeigt (“verwiesen”) werden, in dem der Hund sich z.B. vor ihnen hinlegt.

Bei dieser Sportart arbeitet der Hund ohne Leine und völlig selbständig. Er wird lediglich mittels Hör, - und Sichtzeichen von der Mittellinie des Suchfeldes in bestimmte Quadranten geschickt.

Die Gegenstände werden kurz vor der Prüfung auf Anweisung des Richters ausgelegt. Danach werden mehrere Personen angewiesen, mehrmals kreuz und quer das Suchfeld zu betreten.

Damit soll möglichst vermieden werden, dass der Hund die Gegenstände anhand des Individualgeruches der auslegenden Person findet.

Er soll sich statt dessen der Windverhältnisse bedienen und möglichst mit hoher Nase suchen / stöbern.

Der Hundeführer weiss während der Prüfung NICHT, wo sich die Gegenstände befinden, er muss sich voll und ganz auf die Arbeit seines Hundes verlassen!

Auch bei dieser Prüfungsart gibt es drei Stufen, die unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben. Die Größe der zu durchsuchenden Fläche, die Anzahl und Größe der ausgelegten Gegenstände sowie die maximale Suchzeit variiert nach Prüfungsstufe. Es sind 70 von 100 Punkten zum Bestehen dieser Prüfung nötig.

Die Prüfung ist beendet, wenn alle Gegenstände gefunden oder die maximale Suchzeit überschritten ist (dann ist man jedoch durchgefallen).

Die Stöberarbeit ist zugegebenermassen um Einiges actionreicher als die Fährtenarbeit, da der Hund teilweise richtig laufen muss.

Deshalb macht es suchbegeisterten Hunden meist doppelt Spaß.

Und: es ist überhaupt kein Problem, Stöberarbeit parallel zur Fährtenarbeit zu betreiben, der Hund kann die beiden Sportarten sehr gut voneinander unterscheiden.

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