Clickertraining

Clickertraining ist systematische Hundeerziehung und Ausbildung. Es basiert auf der sogenannten operanten Konditionierung und wurde wesentlich von Karen Pryor beeinflusst, die mit Clickertraining u.a. Delphine trainiert hat.

Wesentliches Merkmal des Clickertraining ist: der Hund wird in seinem Verhalten nicht manuell beeinflusst, nicht berührt oder korrigiert. Er kann jedes Verhalten zeigen, wird aber nur für ein bestimmtes erhalten vom Trainer bestärkt. Diese Bestärkung besteht aus dem Click und der folgenden Belohnung (C+B).

Hierbei erhält der Click eine ganz bestimmte Bedeutung, er stellt den sogenannten konditionierten Bestärker dar. Durch unmittelbares Clicken vor der eigentlichen Belohnung erfährt der Hund präzise wofür er die Belohnung erhält. Der Click vermittelt dem Hund eindeutig: "Das was Du gerade tust, ist eine Belohnung wert!" Jeder Hund, egal ob alt oder jung, versteht diesen Zusammenhang sehr schnell.

Das Lernen am Erfolg macht den Hund sicherer und er beginnt zu probieren, welches Verhalten ihm Erfolg bringt. Der Einfallsreichtum des Hundes wird gefördert, anstatt wie beim herkömmlichen Training den Hund nur Befehle befolgen zu lassen.

Diese Art des “Formens eines Verhalten” wird SHAPING genannt.

Und genau DAS ist der Unterschied zu der herkömmlichen motivativen / lockenden Ausbildungsmethode.

Es reicht also nicht, einen Clicker in die Hand zu nehmen und den Hund zu clicken, wenn er einen BEFEHL ausführt. Viele behaupten, sie würden Clickertraining betreiben, obwohl sie nur bereits erlernte Verhaltensweisen “markieren”.

Nein, das SHAPEN macht den feinen Unterschied aus.

Und erst wenn der Hund sich ein (von uns erwünschtes) Verhalten SELBST erarbeitet hat - ohne Worte, ohne Berührung, ohne Einfluss von uns - bekommt dieses Verhalten einen Namen, sprich einen Befehl.

Alles Weitere ist ein Kinderspiel *grins*

Vielen erscheint diese Art des Trainings zunächst neu und ungewohnt, manche Dinge die man über Hundeerziehung zu wissen glaubt, werden auf den Kopf gestellt. Doch der Erfolg und die positive Wandlung, die ein Hund nach und nach zeigt, ist der beste Beweis für die Potenz des Clickertrainings.

Leider gibt es über diese Art der Ausbildung noch sehr viele Vorurteile.
Der Hund würde “antiautoritär” ausgebildet werden, er würde nur “rumkaspern” und nur dann arbeiten, wenn auch ein Leckerchen zur Stelle ist.

Ausserdem heisst es oft, man könne damit nur “Schlaftabletten” erziehen und würde an der Ausbildung von “triebstarken” Powerpaketen scheitern.

Doch immer mehr hocherfolgreiche Hundeführer, die ihre Hunde z.B. auf überregionalen VPG - Meisterschaften führen, beweisen Allen das Gegenteil.

Diese Hunde zeigen eine Präzision an den Tag, da kann sich manch anderer Hund eine Scheibe von abschneiden. Und das alles ohne Starkzwang oder Gewaltmassnahmen über sich ergehen lassen zu müssen.

Mit dem Clickertraining kann man in jeder Sparte des Hundesports grosse Erfolge erzielen, man muss lediglich bereit sein, sich auf was Neues einzulassen und vor allem GEDULDIGER zu werden.

Und leider scheitert es bei den meisten genau DARAN.

Einige Textteile entnommen von Sillas Hundesofa